Sauerteigbrot mit Leinsamen – Herrlich – Der Duft von frisch gebackenem Brot. Wir können es kaum abwarten, bis es so weit abgekühlt ist, dass wir ein paar Scheiben abschneiden können. Dazu etwas Olivenöl und Salz. Wer liebt das nicht?
Für unsere Brote verwenden wir entweder eine Brotbackform für 1-kg-Brote oder eine Auflaufform. Eine Kastenform für Kuchen ist für diese Menge etwas zu klein.
Als mein Mann (ein sehr geduldiger Mensch), vor kurzem beiläufig und ruhig erwähnte, dass meine Zutatensammlung den Kühlschrank und die Vorratskammer zum überlaufen brächten, dachte ich mir einige Zutaten mit etwas Zeit, für dieses Backkapitel zu verwenden: Samen, Nüsse, mehr Samen, die ich gekauft habe, weil ich vergaß, dass ich die ersten hatte, Körner und spezielle Mehle, die heimtückisch weit mehr als ihren gerechten Anteil an Lager-, Kühl- und Gefrierflächen eingenommen haben.
Angefangen bei den Leinsamen. Leinsamen sind schön, köstlich, knusprig und nahrhaft, was einfach erklärt, warum ich das Gefühl hatte, dass ich etwa ein Kilo kaufen musste. Als ich dann meine Vorräte auffüllte, was das eine ziemlich große Portion dieser gesunden Omega-3-Fettsäuren. 😉
Diese Sauerteigbrot mit Leinsamen, war eine wirklich großartige Möglichkeit, einige dieser Samen sowie etwas von den verschieden Mehlsorten zu verwenden, welches bei mir zu Hause auch reichlich vorhanden ist. Obwohl ich anstelle des mittleren Roggens, des Originalrezepts, Roggenvollkornmehl verwendet habe, war die Textur für ein 80 prozentiges Roggenbrot erstaunlich luftig und natürlich ist die Geschmackskombination aus Leinsamen und Roggen einfach unschlagbar. Ich werde den Anteil der Leinsamen das nächste Mal vielleicht sogar noch erhöhen, da ich noch viele davon übrig habe.
Anstellgut für Roggensauerteig
Das Rezept verlangt einen Roggenstarter. Normalerweise pflege ich keinen, also besorge ich mir das Anstellgut für Roggensauerteig meistens bei meinem Bäcker um die Ecke (nimm ein sauberes verschließbares Glas mit und frag freundlich nach etwas Sauerteig, dann gibt es bestimmt was geschenkt oder für ein kleines Trinkgeld). Für den nächsten Sauerteig, nehmt Ihr etwas ab vom Teig und gebt es in ein gut verschließbares Glas.
Sauerteig ist eigentlich unendlich lange haltbar. Dafür müsst Ihr ihn regelmäßig mit Mehl und Wasser “füttern” und so vermehren. Ansonsten ist Sauerteig, gut verschlossen, im Kühlschrank etwa gute 10 Tage haltbar. Am besten hält er getrocknet sogar mehrere Jahre.
Sauerteig trocknen so geht´s:
- Streiche den Sauerteig dünn auf einen Bogen Backpapier und decke ihn mit einer zweiten Lage ab.
- Nun lässt du den Sauerteig bei Zimmertemperatur ein bis zwei Tage trocknen. Der Teig muss wirklich trocken sein, sonst bildet sich Schimmel und macht den Sauerteig unbrauchbar.
- Ist der Sauerteig trocken, kannst du ihn einfach zerbrechen oder mit einem Mörser zu Pulver zerreiben. Egal wie du die entscheidest, gib danach alles in ein verschließbares Gefäß.
- Um den Sauerteig wieder zu aktivieren, musst du Wasser und Mehl hinzugeben. Starte mit etwa der gleichen Menge Wasser (1:1), wie du getrockneten Teig hast. Wenn er bei Zimmertemperatur anfängt, Blasen zu bilden, kannst du mehr Wasser und Mehl den Sauerteig “füttern”. Das kann auch schon mal mehrere Stunden dauern, also keine Panik.
[box]
ähnliche Rezepte wie unser „Sauerteigbrot mit Leinsamen“ zum selber backen:
- Rustikales Bärlauch Pesto Baguette
- noch ein saftiges Vollkornbrot
- vegane Dinkel-Brötchen
- Bärlauchpesto selber machen
- Manakesh Fladenbrot selber backen
- einfachstes Vollkornbrot zum selber Backen
- mehr Brot- und Brötchenrezepte
[/box]
Sauerteigbrot mit Leinsamen
Kochutensilien
Zutaten
- 75-100 g Anstellgut für Roggensauerteig*
- 225 g Roggenvollkornmehl*
- 100 g grobes Roggenschrot*
- 40 g weißen Sesam*
- 60 g Leinsamen* geschrotet
- 120 g Weizenvollkornmehl*
- 50 g Roggenvollkornmehl*
- 170 g Dinkelmehl* Typ 1050
- 1 Teelöffel koscheres Salz*
- 1 Esslöffel natives Olivenöl*
- 1 Teelöffel Zuckerrübensirup
- etwas Fett für die Backform
Anleitungen
Am Vortag vormittags:
- 75 g Roggenvollkornmehl und 75 ml Wasser (maximal 40°C, kaltes geht auch) und das Anstellgut für Roggensauerteig in einer großen Schüssel vermischen und an einen warmen Ort stellen
Am Vortag ca. 6-8 Stunden später:
- 75 g Roggenvollkornmehl und 75 ml Wasser (maximal 40°C, kaltes geht auch) zufügen und vermischen. Etwas kühler als vorher stellen.
Am Vortag ca. weitere 6-8 Stunden später:
- 75 g Roggenvollkornmehl und 75 ml Wasser (maximal 40°C, kaltes geht auch) zufügen und vermischen. Etwas kühler als vorher stellen, z. B. Balkon, Kellertreppe oder Kühlschrank.
- Roggenschrot, Sesamsamen, Leinsamen und 350 ml kaltes Wasser in einer Schüssel verrühren und quellen lassen
Am Backtag morgens:
- Vom Sauerteig etwas abnehmen für den nächsten Sauerteig.
- Den verbleibenden Sauerteig mit dem gequollenen Schrot und den übrigen Zutaten gut verrühren und in eine gefettete Brotform oder Auflaufform füllen und 2-3 Stunden gehen lassen.
- Vor dem Backen reichlich mit Wasser bepinseln.
- Im vorgeheizten Backofen bei 240 °C auf mittlerer Schiene zunächst für 20 Minuten backen, dann die Temperatur runter drehen auf 210 °C und für 15 Minuten backen.
- Danach die Temperatur erneut runter drehen auf 180 °C und fertig backen für ca. 35 Minuten. Aus der Form holen und auf einem Gitter abkühlen lassen.
Nährwerte
[box]
Dieses Rezept für selbstgemachtes Sauerteigbrot bei Pinterest pinnen und später backen
[/box]